Trauma – Psychotrauma

Ein Trauma ist eine Verletzung, ein Psychotrauma ist eine psychische Erschütterung, die durch ein traumatisierendes Erlebnis hervorgerufen wird.

In diesen Moment muss der Mensch auf ein altes Notfallprogramm zurückgreifen, Kampf oder Flucht. Doch leider ist dies in unserer frühkindlichen Entwicklung unmöglich. Wenn dies auf längere Zeit geschieht, entstehen chronische Prozesse, die sich als ständige Übererregung manifestieren können. > Entwicklungstrauma

Auch einmalige Ereignisse können zum Einschalten des Notfallprogramms führen. In dem Moment versucht die Psyche, das Geschehene ungeschehen zu machen. Es wird so getan, als hätte es dieses Ereignis nie gegeben. Doch die Ur-Information ist weiterhin in uns gespeichert, psychisch und körperlich. Im Laufe des Lebens geraten wir immer wieder in Situationen, in denen wir uns unbewusst genau an diese Momente erinnern. Es sind die Momente, in denen wir es nicht schaffen als Erwachsene zu agieren, sondern genau in dem Alter sind, als das traumatisierende Ereignis stattfand. Dieser Stress bringt den Organismus in einen Ausnahmezustand, wach zu sein, so als erlebe man akute Gefahr. Ist die Gefahr vorüber, beruhigt sich normalerweise das Nerven- und Hormonsystem wieder. Doch wenn ich nie erfahren habe, reguliert zu werden, in Form von Ko-Regulation durch meine Mutter, dann besteht der Stress weiter, es geht bis zu Ohnmacht, Panik oder / und Resignation. Das Nervensystem mit allem, was dazugehört, ist in einer chronischen Übererregung. Es folgen verschiedene Symptome, die sich auch in schweren Krankheiten manifestieren können.

In der frühkindlichen Entwicklung ist es uns nicht möglich, uns selbst zu regulieren. Wenn ein Mensch eine gute Bindung und Ko-Regulation durch die Bindungsperson hatte, ist die Wahrscheinlichkeit hoch eine gesunde Selbstregulation zu bilden. Wir sind angewiesen auf unsere Mutter. Doch wenn die Mutter schon in ihrem eigenen Stress badet und sie selbst nie gesunde Bindung und Regulation erfahren hat, ist es ihr nicht möglich, eine gesunde Bindung mit ihrem Kind aufzubauen. Somit ist das Kind auf sich alleine gestellt, der einfachste momentane Weg ist, das, was einen gerade in eine Überforderung gebracht hat, zu verdrängen und möglichst schnell zu vergessen (abzuspalten). Doch in den Zellen des Körpers und des Gedächtnisses ist es weiterhin gespeichert, nur nicht bewusst erinnerbar. Es braucht von außen nur bestimmte Trigger, schon sind wir in dem überforderten Zustand von damals. Leider haben wir nun keinen Kontakt zu uns selbst, um diesen Zustand als damaligen erkennen zu können. In dem Moment ist es uns nicht möglich zu erkennen, was ist die Realität, was nicht. Damit wir nicht mehr überfordert werden, wenn wir in solche Situationen geraten, benötigen wir einen Weg, um die damalige Situation zu entschärfen. Dies geschieht z. B. mit der Methode der IoPT.

Die Methode basiert auf der identitätsorientierten Psychotrauma Therapie von Prof. Dr. Franz Ruppert, dadurch können traumatisierende Erlebnisse, die sich sehr früh im Leben ereignet haben, erreicht werden. Ich begreife mich in erster Linie als Begleiter für das, was sich beim Aufstellenden zeigen will.