IoPT - Theorie

Jeder Mensch ist ein lebendiger Organismus.

Der überwiegende Teil der Psyche ist unbewusst, nur ein kleiner Teil läuft bewusst ab. Die Psyche ist sehr empfindlich, besonders in den Anfängen unseres Lebens. Das Leben beginnt, wenn die Samenzelle mit der Eizelle verschmilzt. Von diesem Zeitpunkt an bis ins 3. Lebensjahr hinein ist die Psyche des Menschen am anfälligsten für Störungen.

Wie kommt die Psyche durch, ohne Schaden zu nehmen, ist sie noch in diesem heilen Zustand?

Jede massive Störung von außen kann zu einer Überforderung des Ungeborenen oder Kleinkindes führen. Damit das Kind in diesen massiven Überforderungen überleben kann, hat die Psyche ein Werkzeug. Es blendet das für das kleine Lebewesen Bedrohliche einfach aus. Somit kann das kleine Lebewesen „ohne Gefahr“ weiterleben. Doch in der „Software Psyche“ und auch in den Zellen des Körpers ist nach wie vor das Erlebte abgespeichert. Die Psyche nimmt das Äußere auf wie eine Kamera. Wenn die Realität überfordernd ist, fragmentiert die Psyche und es entsteht ein Schleier der Erinnerung, damit ein Überleben gewährleistet bleibt. Die inneren Bilder verändern sich, so dass alles halb so schlimm erscheint. Kommt es heute zu einer Situation, die zur Überforderung führt, muss sofort entschieden werden. Kann ich diese Information verarbeiten oder muss ich sie erneut auf Grund der alten Erfahrung abspalten.

Beispiel

Sich nicht trauen, sich so richtig zu zeigen, Abtreibungsversuch?

Irgendwann wird z. B. dieses Psychotrauma im Alltag unbewusst angesprochen. Dadurch werde ich sofort zum Zeitpunkt der Traumatisierung manövriert. Allerdings weiß ich nicht, was das alles soll, ein Teil in mir ist verwirrt.

Ich kann nicht zwischen Gegenwart und Vergangenheit unterscheiden. Das Trauma existiert immer noch im Alter der psychischen Störung. Bei einem Anliegensatz, „bin ich gewollt“, kann sich z. B. zeigen, dass ich durch einen Abtreibungsversuch knapp überlebt habe.

Für den Aufzustellenden wäre es nun hilfreich die damalige Situation so zu erkennen, dass es um ihn geht. Durch das sich Erkennen ist ein Fühlen möglich. Das Fühlen geht nur, wenn ich mir eingestehen kann, dass dies, was sich zeigt, meine persönliche Wahrheit ist.

Es zeigt sich, ob dies im Moment der Aufstellung möglich ist oder ob es heute eine Annäherung zu diesen Thema gibt. Denn die Überlebensanteile wollen selbst erst erkannt werden, sie sind die Teile, die einen vor der damaligen Überforderung schützen. Dadurch dass der Überlebensanteil weiter z. B. an der Mutter festhält, ist in dem Moment kein Fühlen möglich. (Trauma der Liebe).